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Die frühen Jahre

Am gemeinsamen Kommunalunternehmen hält der Landkreis Dachau 37% des Kapitals, der Landkreis Fürstenfeldbruck hält die restlichen 63% der Anteile. Die Anfänge des Unternehmens reichen bis Ende der 60’er Jahre zurück, als am Standort Geiselbullach für die Abfälle aus dem Landkries Fürstenfeldbruck eine Anlage zur Hausmüllkompostierung mit Restverbrennung entstand. Nachdem sich der Kompost aufgrund zu hoher Restabfallbestandteile als nicht verwertbar herausstellte, wurde der gesamte Restabfall im Resteofen verbrannt. 1984 wurde mit dem Beitritt des Landkreises Dachau die GfA gegründet und der Standort um zwei moderne große Feuerungen erweitert. Im Gegenzug stellte der Landkreis Dachau eine Deponie für die Reststoffe aus der Verbrennung zur Verfügung.

Aufbruch in die Moderne

Mit Inkrafttreten der 17. Verordnung zum Bundesemissionsschutzgesetz wurde der Standort mit einer Hochleistungs-Abgasreinigung ausgestattet und die Infrastruktur ausgebaut. So wurde die trockene RGR durch eine quasitrockene Anlage mit Sprühtrocknern und Zumischung von Aktivkohle ausgerüstet, damit auch Dioxine und Furane sicher abgeschieden werden können. Daneben erhielt das Kraftwerk eine zeitgemäße Prozessleittechnik.

Herausforderung Klimaschutz

Bereits Anfang des Jahrtausends erfolgten die ersten Lieferungen klimaneutraler Fernwärme in neu errichtete Wohnviertel Olchings. Seit der Erschliessung neuer Gewerbegebiete in Bergkirchen und Olching versorgt das Kraftwerk nicht nur Wohngebäude mit Heizwärme, sondern liefert Produktionsenergie für die Lebensmittelproduktion, Klimakälte für die Arzneimittellogistik  oder auch Energie für die Reinigung von Geschirr bei Non-Food Caterern. Dies alles mit mehrfachen Redundanzsystemen und damit hoher Zuverlässigkeit. Parallel wurde die Abgasreinigung nochmals entscheidend verbessert, so dass sie heute nicht nur abwasserfrei arbeitet, sondern auch deutlich weniger Betriebsmitteleinsatz erfordert. Die Reststoffe aus der Verbrennung werden seit vielen Jahren nicht mehr deponiert, sondern aufwendig weiterverarbeitet, um wertvolle Rohstoffe wie Eisen, Aluminium oder Kupfer zurückzugewinnen. Anschliessend werden sie als Baustoff im Versatzbergbau und obertägigen Maßnahmen verwendet und ersetzen dort wertvolle Primärrohstoffe.  Die Deponie steht somit für nicht brennbare Restabfälle aus beiden Landkreisen langfristig zur Verfügung.

Fernwärme und Mehr

Während die Verteilung der Fernwärme in Olching von den lokalen Stadtwerken erledigt wird, übernimmt diese Aufgabe in der Gewerbegebieten an der A8 die fwb GmbH. Hier wurden die Kompetenz der GfA und der Stadtwerke Fürstenfeldbruck sowie der Interessen der Gemeinde Bergkirchen als Mehrheitseigner gebündelt und eine schnelle, flexible und effiziente Organisation geschaffen. Neben der Lieferung von Fernwärme und dem Betrieb der Netze wird die Gesellschaft zukünftig auch einen nennenswerten Anteil an den Aktivitäten im Bereich klimaneutrale Mobilität übernehmen.

Fit für die Zukunft

Mit dem Standort Geiselbullach verfügen die Landkreise Fürstenfeldbruck und Dachau über einen leistungsfähigen mittelständischen Energieversorger, der für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet ist. Ein professionelles Team sowie modernste und erweiterungsfähige Anlagen bieten vielfältige Optionen: von der Nutzung der Niedertemperaturwärme über die Möglichkeit zur Energieerzeugung aus Biomasse bis zur Erzeugung von Wasserstoff spannt sich der Bogen möglicher Beiträge zur klimafreundlichen Energieerzeugung. Die Hauptaufgabe bleibt jedoch die sichere Entsorgung potentiell umweltgefährdender Stoffe zum Schutz der Umwelt und der Menschen in der Region.